Beurteilung der Angst

Kapitel 1 – Kleiner Kurs der Angst

Was soll klar sein?

In diesem Abschnitt lernen Sie eine schnelle Einteilung der verschiedenen Angsttypen kennen. Es ist wichtig zu verstehen, dass sich Ängste in Qualität (Art der Ausprägung/Heftigkeit, z.B. Phobien mit oder ohne Panikattacken) und Quantität (Häufigkeit, z.B. alle paar Tage auftretend vs. immer bestehend) beschreiben lassen.

Somit können Sie als eine Art „Daumenregel“ mit dem Wissen im Verlauf des Kurses feststellen, ob:

  • die Angst noch angemessen ist
  • um welche Form der Angst es sich handeln könnte
  • welche Therapie zielführend ist

Vor allem die Nachvollziehbarkeit und Angemessenheit der Angst spielt eine große Rolle, um sie als „pathologisch“ zu klassifizieren. Auch dem individuelle Leidensdruck der betroffenen Person soll eine große Bedeutung zugemessen werden.

„Viele Menschen stellen sich zu Beginn die Frage, ob ihre Symptome noch normal sind, oder ob sie schon krank sind. Psychische Störungen sind sehr oft mit Scham behaftet, darüber sprechen fällt vielen Menschen schwer. Gerade das Spektrum der Angststörungen zählt zu den häufigsten psychischen Problemen, mit denen Menschen zu kämpfen haben. Eine gute und korrekte Einteilung hilft vielen Menschen, ihre Probleme zu verstehen und sich aktiv mit einer Lösung auseinander zu setzen, anstatt sich passiv ausgeliefert zu fühlen.

Dr. Matyas Galffy